Ein Ende von steigenden Mieten ist nicht in Sicht – dies hat auch mit den höheren Baukosten und fehlenden Handwerkern zu tun. Die Immobilienwirtschaft klagt über die Mitschuld der Kommunen.

Baukosten steigen konstant an
Baukosten steigen konstant an

Die Immobilienwirtschaft wirft den Kommunen und dem Staat vor, dass von deren Seite nicht ausreichend gegen steigende Mieten in Großstädten entgegengewirkt wird. Die Baukosten sind in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. „Momenten befinden sich Grundstückspreise auf einem Allzeithoch, dazu kommen die konstant steigenden Kosten für Baustoffe und Gewerke“, erklärt Jörn Reinecke, Vorstand der Magna Real Estate AG.

Zu hohe Grundstückspreise 

Der ZIA, Vertreter von mehr als 25 Verbänden der Immobilienbranche, verweist auf eine eigene Umfrage unter 5000 Befragten. Mehr als 80 Prozent der Bundesbürger sehen steigende Bau- und Grundstückskosten als wesentlichen Grund für die Mietpreisanstiege in Großstädten. Den hauptsächlich ausschlaggebenden Grund für höhere Mietpreise, sehen die Bundesbürger in dem geringen Wohnangebot. Hier sind es 86,9 Prozent.

Einheitliche Bauordnung und Konzeptvergaben gefordert

Der ZIA Verband sieht weitere Schwachstellen in der Landesbauordnung. Verzögerungen bei Genehmigungen verursachen höhere Kosten. Es wird gefordert, dass ein einmal genehmigter Bautyp in den Bundesländern immer Anwendung finden darf, um schneller in Serie zu bauen. Der Verband fordert verbindliche Festlegungen für serielles Bauen mit bestimmten technischen Anforderungen.

Ebenfalls plädiert ZIA für Konzeptvergaben. Kommunen sollten bei der Vergabe von Grundstücken auf den maximalen Preis verzichten. Eigenschaften wie die Qualität der eingerichteten Vorschläge von Projektentwicklern oder ökologische sowie energieeffiziente Kriterien sollten Priorität haben.

Baukosten werden weiter steigen

In Deutschland steigen die Baukosten schon seit längerem. Im Jahr 2017 stiegen die Preise von Neubauten und Renovierungen um mehr als 3 Prozent, dies waren deutlich mehr als die Inflation. Richtet man einen Blick in die Zukunft ist noch kein Ende in Sicht. Ausschlaggebend dafür sind ansteigende Preise für Materialien wie Zement oder die Personalkosten. Es mangelt an Facharbeitern und Meistern.

Um Den Wohnungsmangel in Deutschland ein Ende zu setzten sind jährlich 350.000 – 400.000 neue Wohnungen nötig, so prognostiziert die Regierung. Im Jahr 2017 wurden nur 285.000 fertiggestellt. Eine Wende ist noch nicht in Sichtweite.

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