In Deutschland geben Immobilienkäufer durchschnittlich 264.000 Euro für Wohnraum aus. Doch wie viel Quadratmeter erhält man für 264.000 Euro? Eine Studie hat dies nun untersucht.

In den vergangenen Jahren sind in 99 Prozent der deutschen Städte und Kreise die Immobilienpreise angestiegen oder zumindest gleichgeblieben. Das Wohnraum immer teurer wird ist aber längst kein Geheimnis mehr. Dass zeigt die Studie „Wohnen in Deutschland 2019“,, die das Wirtschaftsforschungsinstitut IW Köln im Auftrag der Sparda-Banken durchgeführt hat.

Für 264.000 Euro erhält der Immobilienkäufer stark unterschiedlichen Wohnraum
Für 264.000 Euro erhält der Immobilienkäufer stark unterschiedlichen Wohnraum

Auffällig ist, dass die Preise nicht überall gleich stark angestiegen sind. Im Schnitt waren es zwischen 2005 bis 2018 etwa 50 Prozent deutschlandweit. Der Schnitt wurde aber von den ohnehin schon teuren Regionen stark nach oben gezogen. Die Deutsche Landeshauptstadt Berlin verzeichnete einen Preisanstieg von 129 Prozent, gefolgt vom Landkreis München mit 127 Prozent und der Stadt München mit 116 Prozent.

Wohnraum unterschiedlicher Größe

Für eine anschauliche Berechnung verwendeten die IW-Forscher eine Ausgabe von 264.000 für Wohnraum. Diese Summe gaben die Deutschen im Jahr durchschnittlich für den Immobilienkauf aus. Im zweiten Schritt verglichen die Forscher, wie viel Wohnraum der Immobilienkäufer für die 264.000 Euro in ihrem Ort erhält.

Das Ergebnis ist erstaunlich. Der Wohnungskäufer im Kyffhäuserkreis kann für 264.000 Euro 309 Quadratmeter erwerben. Im Landkreis München sind es dagegen nur 35 Quadratmeter und in der Stadt München nur 35 Quadratmeter

München sticht auch im Vergleich der Großstädte deutlich heraus. In Berlin und Köln bekommt man mit 77 und 79 Quadratmeter fast doppelt so viel Wohnraum wie in der Bayrischen Landeshauptstadt.

Für die exemplarischen 264.000 Euro können im deutschlandweiten Durchschnitt etwa 111 Quadratmeter erworben werden. In Mittelstädten in Westdeutschland sind es mit 105 Quadratmetern etwas weniger, im Osten dafür mit 145 Quadratmetern deutlich mehr.

Lieber Kaufen als Mieten

Ein ähnliches Bild ist auch im Norden zu erkennen. In Hamburg gehen die Quadratmeterpreise nach Stadtvierteln auseinander. Der Durchschnitts-Immobilienkäufer bekäme in Altengamme 105 Quadratmeter, in Rotherbaum und Harverstehude wären es maximal 29 Quadratmeter

Etwas homogener sieht es in Frankfurt am Main aus. Hier gibt es im günstigsten Stadtteil Sossenheim 92 Quadratmeter für 264.000 Euro. In Mittelstädten in Westdeutschland sind es mit 105 Quadratmetern etwas weniger, im Osten dafür mit 145 Quadratmetern deutlich mehr

„Es ist bei den Mietern ein deutlicher Umschwung zu erkennen. Immer mehr Menschen wollen eine Immobilie erwerben. Oftmals lassen es die hohen Immobilienpreise nicht direkt zu“, erklärt Vorstandmitglied und Immobilienexperte der Magna Real Estate AG, Jörn Reinecke. Auch die Studie zeigt, dass jeder dritte unter 50 Jährige Mieter den Erwerb von Eigentum plant. Nur 12 Prozent denken noch, dass sich der Kauf einer Immobilie nicht lohnen würde.

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